Marcel Kraus

Auf ein Wort…


Endlich Youngtimer

Front eines BMW Z3 im Vergleich zur Front eines Chevrolet Camaro

Ich bin in den letzten zwei Jahren ganze 1.800 km (bzw. 1.087 Meilen) mit meinem BMW Z3 gefahren. Das ist so wenig, dass ich bereits darüber nachdachte, das Fahrzeug zu verkaufen.

Es gibt da aber ein Problem: Dieser graue Z3 Roadster, auch als BMW E36/7 bekannt, hat vor mittlerweile sechs Jahren mein Herz im Sturm erobert. Ich liebe die Form dieses Autos, seit ich ihn 1995 in „Goldeneye“ gesehen habe – und habe fast zwei Jahre nach einem passenden Modell gesucht.

Im Gegensatz zu meinen anderen Fahrzeugen, die sich optisch sehr exakt an den Filmvorgaben orientieren (ich meine euch, Firebird und Jeep), kam es mir beim Z3 darauf an, ein bezahlbares Facelift-Modell zu ergattern. Am besten in einer Farbkombination, die man auch im 21. Jahrhundert noch fahren kann, ohne Augenkrebs zu bekommen…

Ich fasse mich kurz: Das hat glücklicherweise geklappt.

BMW Z3 bei der HU-Untersuchung 2021 in Meckenheim
Sportlich und zeitlos elegant: Das ist für mich der BMW Z3.

Im Winter vor zwei Jahren habe ich mir dann richtig Arbeit gemacht. Vorder- und Hinterachse wurden ausgebaut und komplett überholt: Neues Fahrwerk, neue Lager, neue Verschleißteile, neue Optik (in Form einer gewohnt hervorragenden Pulverbeschichtung von der Pulverbar). Die Zielsetzung war dabei stets klar: (Touristen-)Runden sammeln auf der Nordschleife, daher eine Optimierung für die Rennstrecke.

Heute kann ich an einer Hand abzählen, wie oft ich in den letzten zwei Jahren in der „grünen Hölle“ war. Der Z3 ist ein zeitloser Klassiker, aber kein puristischer Rennwagen. Heute schaue ich anders auf das Thema.

BMW Z3 Roadster im Streckenabschnitt „Adenauer Forst“ der Nordschleife des Nürburgrings
Fotobeweis: Der BMW Z3 war mindestens einmal auf der Nordschleife unterwegs (Foto: Racetracker)

In Zukunft werde ich den Z3 ganzjährig im Rahmen einer Youngtimer-Zulassung bewegen. Bei gutem Wetter werde ich das Dach öffnen und mit Frau und Hund das Leben genießen. Das Fahrwerk wird nun auf sportlich, aber fahrbar eingestellt und das Radio wieder eingebaut.

Um es klar zu machen: Bereuen tue ich nichts.

Die Investitionen in Fahrwerk und die große Überholung haben sich definitiv bezahlt gemacht. Immer, wenn ich vor dem Fahrzeug stehe, freue ich mich über die sportliche, aber zeitliche Optik.

Der Frühling kann kommen – ich bin bereit!

2 Antworten zu “Endlich Youngtimer”

  1. Meiner ist vom Okt. 1996 und hat jetzt knapp 80 Tod km drauf. Also arg viel fahr ich auch nicht damit. Mein Motorrad wird im Herbst 30 und ich fahr die letzten Jahre ein, zweimal um den Block damit. Aber meine Frage – was bringt denn eine Youngtimer-Zulassung. Meist lohnt sich ja die Oldtimer Geschichte schon nicht. Auch das Saison Kennzeichen machen für mich keinen Sinn. Liebe Grüße Harald

  2. Hi Harald, generell fahre ich für das gleiche Geld bei der Versicherung das ganze Jahr, nicht nur sieben Monate (April bis Oktober). Dafür kann ich das Fahrzeug dann auch an schönen Tagen in der (ehemaligen) Winterpause nutzen. Nachteilig ist natürlich, dass ich nun auch für zwölf Monate Steuern bezahle, statt für nur sieben. Für mich überwiegen dennoch die Vorteile, da ich nun auch keiner Schadenfreiheitsklasse mehr unterliege – der Wagen wird gegen Wertgutachten (Kurzgutachten) versichert und der ehemalige Vertrag ist frei für andere Autos. Du hast keinerlei Einschränkungen im Alltag, ausser das ich ein anderes Alltagsauto vorhanden sein muss. Bei Interesse schicke ich dir gerne einen Empfehlungslink. 🙂 Die Anmeldung ist 1:1 die gleiche wie eine reguläre Anmeldung (Kennzeichen, etc.), nur die Versicherung unterscheidet sich. Beste Grüße, Marcel

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