Jedes Projekt benötigt eine Vision, eine Vorstellung von dem fertigen Endergebnis. Und so langsam kristallisieren sich die ersten Ideen für den Käfer heraus.
Im Eintrag mit dem Titel „Zukunftsplanung“ hatte ich im Februar bereits einmal dargelegt, in welche Richtung ich meinem Standardkäfer entwickeln möchte. Zusammengefasst: Das „Fundament“ soll in Ordnung gebracht werden und die Patina des Rests erhalten bleiben.
Was an mir jedoch nicht spurlos vorbeigeht, ist das Thema „Low and Slow“ in der Szene. Ich mag einfach den tiefergelegten Look der klassischen, luftgekühlten VW sehr gerne. Man kann zur Tieferlegung von Käfern stehen wie man möchte, ich werde diesen Weg auch mit meinem Standard gehen. Heisst konkret: Schön tief, aber noch im fahrbaren Bereich. Und mit der wichtigen Option, jederzeit den Originalzustand wiederherstellen zu können – gerade das ist mir besonders wichtig!
Ich habe aus diesem Grund eine zweite Bundbolzen-Vorderachse gekauft. Neben der Tieferlegung werde ich diese im Rahmen der „Bodengruppentherapie“ überholen. Die ersten Arbeiten sind bereits erfolgt: Ich habe die gesamte Achse zerlegt und die benötigten Teile bereitgelegt.

Die Achsschenkel nehmen in diesem Prozess eine besondere Rolle ein: Da mir das benötigte Werkzeug fehlt, um die Bundbolzen der Achsschenkel nach Werksvorgabe auszutauschen, habe ich diese durch einen externen Dienstleister überholen lassen.

Die weitere Zerlegung der Vorderachse ist pures, ehrliches Schrauben. Die Tragarme, die Federpakete und das Lenkgetriebe werden der Reihe nach ausgebaut. Die mehrere Jahrzehnte alte Schicht aus Rost, Dreck und Fett machen die Demontage dabei nicht unbedingt einfacher, stellen einen aber auch nicht vor unlösbare Probleme.


Neben der bereits erfolgten Überholung der Achsschenkel werden in der nächsten Zeit auch die anderen Teile der nachgekauften Vorderachse überarbeitet, gesandstrahlt und pulverbeschichtet. Die gesamte Bremsanlage bleibt davon unberührt, hier werde ich die Teile der originalen Seilzug-Bremsanlage von meinem Fahrzeug verbauen.

Ich hatte das Glück, eine bezahlbare und brauchbare Vorderachse für meine Tieferlegung zu bekommen. Die größten Arbeiten sind nun noch der Einbau von Rasterplatten in den Achskörper, anschließend können die Teile wie oben beschrieben überarbeitet und die Vorderachse mit Neuteilen (Lager, Dichtungen, etc.) zusammengesetzt werden.
Hinweis
Dieser Artikel wurde von meinem ehemaligen Blog „BugTales.de“ übernommen, den ich bis Januar 2023 betrieben habe. Der Inhalte wurde zwar redaktionell aufgearbeitet, für eine Richtigkeit kann aber keine Garantie gewährt werden.